Sneistorm

Komödie von Peter Quilter, Deutsch von Max Faber, Niederdeutsch von Tina Landgraf, „Sünd Se fuchtig, wiel ick Seehr Kekse as Oogen för denn’ Sneikierl nahmen hew?“ Trotz amtlicher Ausgangssperre klopft es inmitten eines tobenden Schneesturms an Patricks Haustür. Herein schneit die quirlige Judith aus dem Nachbardorf auf der Suche nach Eiern und Toastbrot. Mit ihrer übersprudelnden Art und klitschnassen Stiefeln bringt sie Unordnung in Patricks bisher zurückgezogenes, aufgeräumtes Leben. So sehr er auch hofft, diese exzentrische Frau schnellstmöglich wieder loszuwerden, ein Ende des Schneetreibens ist nicht abzusehen. Sie sind eingeschneit und während Judith die erzwungene Gesellschaft zu genießen scheint, versucht Patrick neben pappiger Pizza und Wodka-Kirsch-Kuchen nicht wahnsinnig zu werden. Wird das Eis zwischen den beiden noch schmelzen? Die Komödie Snowbound – so der Originaltitel – um zwei einsame Menschen, die mehr oder minder unfreiwillig miteinander auskommen müssen, entstammt der Feder des West End- und Broadway-Autors Peter Quilter, der unter anderem für sein Musical-Drama The End of the Rainbow über Judy Garlands letzte Lebensjahre bekannt ist. Snowbound feierte 2021 Premiere auf nationalen Tourneen durch Russland und Italien. An der Fritz-Reuter-Bühne kommt dieses lebensbejahende Theaterstück zur Niederdeutschen Erstaufführung.

Tickets: Theaterkasse Schwerin, Telefon: 0385 53 00-123
Abendkasse: Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Beginn der jeweiligen Vorstellung
Tourist-Information Schwerin, Telefon: 0385 5925215

 

Hanjo – Oper in einem Akt von Toshio Hosokawa

Libretto von Toshio Hosokawa auf Basis des No-Theaterstücks „Hanjo“ von Yukio Mishima in der Übersetzung von Donald Keene In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Die junge Hanako wartet jeden Tag am Bahnhof auf die Rückkehr ihres Geliebten Yoshio. Jeden Abend kehrt sie enttäuscht nach Hause zurück. Sie wohnt bei der Künstlerin Jitsuko, die mit Leidenschaft über sie wacht. Während Hanako sich vor Sehnsucht verzehrt, fürchtet Jitsuko, dass Yoshio eines Tages tatsächlich zurückkommt … In Hanjo adaptierte der berühmte Schriftsteller Yukio Mishima (1925 – 1970) ein Werk des traditionellen japanischen Nō-Theaters aus dem 14. Jahrhundert für die moderne Zeit. Das Stück behandelt das Thema des Wartens und spiegelt dabei den Willen zur Liebe, die Schwierigkeit, sich für Lebensänderungen zu öffnen und die ungleich verteilte Fähigkeit, das Glück zu ergreifen, wider. Die tiefmenschliche Dimension des Stückes inspirierte den gefeierten Komponisten Toshio Hosokawa (geboren 1955) zu einer Kammeroper von faszinierender Schönheit. Durch die feinen emotionalen Nuancen seiner vielschichtigen, organischen Klanglandschaft lädt Hosokawa zu berührenden, kontemplativen und einsichtsvollen Erlebnissen ein. Mit der Inszenierung von Hanjo gibt Operndirektorin Judith Lebiez ihr Schweriner Regiedebüt. Auftragswerk des Festival d’Aix-en-Provence Mit freundlicher Genehmigung von Schott Music Company Limited

Tickets: Theaterkasse Schwerin, Telefon: 0385 53 00-123
Abendkasse: Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Beginn der jeweiligen Vorstellung
Tourist-Information Schwerin, Telefon: 0385 5925215

 

MET Opera: Aida

Ein Film von Michael Mayer
Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Aida ist eine äthiopische Königstochter, die als Geisel nach Ägypten verschleppt wurde. Der ägyptische Heerführer Radamès muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe zu ihr und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber beziehungsweise der Hochzeit mit dessen Tochter Amneris. Die Erhabenheit des Themas vermitteln gewaltige Chöre, allen voran der berühmte Triumphmarsch, im Wechsel mit berückenden Arien. Mit Angel Blue, Judit Kutasi, Piotr Beczała, Quinn Kelsey Dirigent: Yannick Nézet-Séguin, Produktion: Michael Mayer Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)
Tickets vor Ort oder Online: Filmpalast Capitol Schwerin | Dein Kino

Don Giovanni

Dramma giocoso von Wolfgang Amadeus Mozart, Libretto von Lorenzo Da PonteIn italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Alle lieben Don Giovanni. Wenn nicht die Figur, dann mindestens die Oper. Mozarts musikalische Brillanz, seine komplexe Charakterisierung der Figuren und die nahtlose Verschmelzung von Dramatik und Musik dienen einem fesselnden Meisterwerk, das von hochkomischen bis hin zu tieftragischen Momenten reicht. Es geht um Versuchung, Gewalt und Lüge, um Mut, Stolz und Lebensfreude, um Melancholie und Sinnlichkeit, um soziale Unterschiede, um illusorische Identitäten, um Begehren.
Die ambivalente Figur des Don Giovanni gilt als Archetypus des Verführers. Egal, wer die Frau ist und wie sie aussieht – er will mit ihr schlafen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er Donna Elvira geheiratet und sie dann gleich verlassen. Mit einem Heiratsversprechen versucht er auch, die Braut Zerlina ihrem Verlobten Masetto zu entziehen, indem er seinen hohen Status ausspielt. Gegen Donna Anna, die er zwingen will, seinen Avancen nachzugeben, und gegen ihren Vater, den Komtur, den er ermordet, nutzt Don Giovanni Gewalt.
Mit dem Tod des Komturs verschwindet eine Ordnung, an der sich alle orientiert hatten. Es öffnen sich Abgründe. Somit wird jede Figur mit ihrer tiefsten Angst konfrontiert, bekommt aber auch die Möglichkeit, sich zu befreien.
Die Mitglieder des Berliner Musiktheaterkollektivs „Hauen und Stechen“ Franziska Kronfoth, Christina Schmitt und Martin Mallon, bekannt für ihre zeitgemäßen, atemberaubenden Opernproduktionen (Staatsoper Stuttgart, Theater Bremen, Deutsche Oper Berlin), gastieren zum ersten Mal in Schwerin. Gemeinsam mit dem Ensemble entwickeln sie mitreißende Figuren, die sich auf eine Reise durch die Nacht begeben.

Tickets: Theaterkasse Schwerin, Telefon: 0385 53 00-123
Abendkasse: Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Beginn der jeweiligen Vorstellung
Tourist-Information Schwerin, Telefon: 0385 5925215

 

Werner Momsen – “Das Werner Unser” / Schwerin

Wer’s glaubt wird selig
Halleluja Brüder und Schwestern, Muddern un Vaddern, ob ihr es glaubt oder nicht, „Pastor“ Werner bittet diesmal in die Kathedrale der Unterhaltung, um mit euch übers Glauben zu reden. Es gibt so vieles an das Menschen glauben, an Gott, die Liebe, Engel, Ufos, Yetis oder auch die Zahnfee. Vieles davon ist harmlos, anderes nicht. Warum wird was geglaubt, warum was nicht und was ist besser? Alle reden von Gott, aber jeder meint einen anderen. Die Beweislage für und gegen ihn ist dabei sehr dürftig. Im Grunde genommen nicht anders als bei Weihnachtsmann und Brockenhexe.
Kann man es sich erlauben, nicht an ihn zu glauben? Wenn es ihn dann doch gibt, ist er sauer, dass man an ihm zweifelt und schickt einen am jüngsten Tag anstatt auf Wolke 7 ins Fegefeuer. Kommt nach dem letzten Stündchen noch was? Warten Jungfrauen auf einen, der Heilige Geist oder die Auferstehung? Selbst Hamburgs Starpathologe Klaus Püschel hat beim Obduzieren noch nie eine Seele gefunden.
Was bleibt, wenn Schluss ist? Es gibt viele Fragen zwischen Leben und Tod, Glaube und Wahrheit, Himmel und Erde über die man reden kann. Und das möchte Werner Momsen diesmal tun, über Gott und die Welt. Und sie können ihm glauben, dass das sehr lustig wird. Halleluja!

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